Snookermania logo 600

Freitag, 19 April 2024 11:37

Snooker-WM 2024: News-Update und Sendezeiten Eurosport

geschrieben von
Jak Jones: mit einem Riesensatz von Platz 44 auf Rang 23 der Weltrangliste. Vorläufig ... Jak Jones: mit einem Riesensatz von Platz 44 auf Rang 23 der Weltrangliste. Vorläufig ... Foto: World Snooker Tour

Das Traum-Halbfinale Trump/O'Sullivan ist geplatzt. Jak Jones und Stuart Bingham hatten andere Pläne. Das one table set-up im Crucible haben erstmals drei Qualifikanten erreicht: Neben Jak, Stuart und David Gilbert  steht mit Kyren Wilson der letzte Gesetzte aus den Top 16 unter den letzten Vier. Bingham wiederholte seinen Viertelfinalsieg von 2015 gegen Ronnie in exzellenter Manier. Jeweils 13:8 siegten Dave Gilbert gegen Stephen Maguire und Kyren Wilson gegen John Higgins.

Freude, schöner Götterfunken

Ronnie O'Sullivan war trotz der Niederlage mit sich im Reinen. Der mögliche achte Titel in Sheffield bleibt Zukunftsmusik. "Es gibt kein gottgegebenes Recht auf Siege. Meine oberste Priorität ist, Freude am Spiel zu haben. Zum ersten Mal seit zwei Jahren wollte ich wirklich spielen, mein Queue auspacken und das Klicken der Bälle hören. Das hat nichts mit Titeln zu tun. Du kannst nicht alles gewinnen."  

Stuart Bingham gewann das Match nach einem Rückstand von 6:8. "Ab dem 10:10 habe ich mich großartig gefühlt, wenn ich in den Stoß gegangen bin. Dieser Ort holt das Beste aus mir heraus. Ich stand mit einem Lächeln an den Tisch, wie 2015", als er am Ende den Pokal in der Hand hatte. Seine Halbfinalchancen sieht er nüchtern: "Ich habe 2022 in Gibraltar gegen Jak gespielt. Er hat mich mit 4:0 weggefegt, also weiß ich, was mich erwartet." 

 

Chinas Alptraum

Mit dem 13:9 gegen Judd Trump gelang Jak Jones, Nummer 44 der Weltrangliste, eine der größten Sensationen der WM-Geschichte. Trump hatte im Laufe der Saison acht Finals erreicht und fünf Trophäen geholt. Der Waliser mit dem ausgeglichenen Temperament entwickelte sich vor dem Rauswurf der Nummer zwei bereits zum Alptraum der chinesischen Spielerfraktion. Nach den höher eingestuften Zhou Yuelong in der Qualifikation (4:10) und Zhang Anda in Runde eins (4:10) zerschellte auch die Spielkunst von Wunderkind Si Jiahui mit 9:13 an dem 30-Jährigen, der seit seinem 16. Lebensjahr Profi ist. Vorentscheidend war bereits die erste Session, in der Jak vier Frames auf Schwarz holte.

 

Lebensretter Andy Lee

Gleich zu Beginn des Marathon-Spektakels hatte der "Fluch des Crucible" zugeschlagen: Zum 19. Mal konnte ein Premieren-Sieger seinen Titel nicht verteidigen, zum sechsten Mal war direkt der Auftakt Endstation. Luca Brecel gab gegen "Angry Farmer" David Gilbert eine 7:3- und 9:6-Führung aus der Hand. "Ehrlich gesagt bin ich froh, dass die Saison vorbei ist", sagte er lächelnd nach dem Match, gesundheitlich offensichtlich angeschlagen. Für 19 Frames an einem Tag reichten seine Energiereserven nicht. "In der zweiten Session war ich müde, auch die Pillen haben nicht viel bewirkt. David hat es verdient. Sein Break im Decider war wunderbar." 

Gilbert, der ein schwieriges Jahr hinter sich hat und überlegt hatte, gar nicht erst zur Qualifikation anzutreten, war erleichtert: "Mein Spiel war lange Zeit praktisch nicht vorhanden. Ich muß mich bei Andy Lee bedanken. Wir haben drei, vier Wochen lang hart trainiert, sind jeden Tag ins Gym, haben auf unsere Ernährung geachtet, die Qualifikation war eine große Aufgabe, und Luca geschlagen zu haben, ist natürlich phantastisch." 

Nach den beiden deutlichen Siegen mit 13:4 gegen Rob Milkins und mit 13:8 gegen Stephen Maguire betonte Dave ein weiteres Mal seinen Tribut an den Mann aus Hongkong: "Andy Lee hat mir das Leben gerettet. Ich war schon froh, die zehn Riesen aus der Qualifikation gewonnen zu haben."  Mit seinem zweiten Halfinaleinzug nach 2019 bringt er mindestens das Zehnfache davon nach Hause. Sollte er das Finale erreichen, gehört er wieder zu den Top 16.

 

Favorit Kyren Wilson?

Kyren Wilson hat in den letzten sechs Jahren mit zwei Halbfinals und einem Finale bereits Großes in Sheffield erreicht, aber derzeit scheint er sich in der Form seines Lebens zu befinden. Sein Spiel ist in allen Belangen ausgereift. Der letzte verbliebene Gesetzte dürfte als leichter Favorit in das Match gegen David Gilbert gehen. 2023 verlor er im Achtelfinale gegen John Higgins mit 2:13. Nach dem 13:8 sagte er: "Die vernichtende Niederlage aus dem letzten Jahr musste ich beiseite schieben. Alle vier verbliebenen Spieler haben eine Chance. Es ist eine erstaunliche Besetzung, die niemand erwarten konnte, und schön, neue Gesichter zu sehen. Es wird faszinierend werden."

Auch Higgins verbeugte sich: "So konstant gut hat er die Bälle gegen mich noch nie getroffen. Er war bei Weitem zu stark für mich. Er hat großartig gespielt."

 

Mark Allen ist die neue Nummer eins

Mark Allen fehlte bei 62-0 im Decider des Viertelfinals nur eine Rote zum Einzug ins Halbfinale, als John Higgins eine Clearance produzierte, die er als "die beste meiner Karriere" bezeichnete. Mark Allens Ziel, die Triple Crown zu komplettieren, ist um ein weiteres Jahr verschoben: "Ich habe das Match nicht im letzten Frame verloren, sondern weit vorher. Ich hatte alle Chancen, 13:7 zu gewinnen."

Trotz seiner Niederlage wird Allen als konstantester Spieler der letzten beiden Jahre erstmals als Nummer eins der Weltrangliste geführt werden, da Ronnie O'Sullivan und Judd Trump ihre Punkte von 2022 aus dem Finale gegeneinander verlieren. Mark ist der zwölfte Spieler der modernen Ära, der den Gipfel erreichte, nach Ray Reardon, Cliff Thorburn, Steve Davis, Stephen Hendry, John Higgins, Mark Williams, Ronnie O'Sullivan, Neil Robertson, Mark Selby, Ding Junhui und Judd Trump.

 

Es geht ums Geschäft

Die Diskussionen um die Zukunft des Crucible reißen nicht ab. 2027 läuft der Nutzungsvertrag aus. Traditionalisten und Nostalgiker werden sich wohl von der Atmosphäre des Theaters verabschieden müssen, geht es nach Barry Hearn, der nach wie vor die Strippen bei der World Snooker Tour zieht und von den Verantwortlichen der Stadt Sheffield den Bau einer neuen Halle mit 3.000 Sitzplätzen verlangt (derzeitige Kapazität: 980).

Im Interview mit der BBC sagte Hearn: "Ich bin es leid, ständig Leute aus aller Welt abwimmeln zu müssen, die Tickets haben wollen. Wir haben jetzt bereits wieder praktisch alle Plätze für 2025 verkauft. Es geht im Profisport nun mal ums Geschäft. Wir leben in einer Welt, in der es letztlich ausschließlich um Geld geht, um nichts anderes. Auch für die Spieler ist das so. 2014 haben wir ihnen 3,5 Millionen Pfund Preisgeld für die Main Tour geboten. Jetzt sind wir bei über 20 Millionen. Ich kann mir auch vorstellen, dass die WM auf Reisen geht und mal bei uns, mal in China oder in Saudi-Arabien stattfindet." 

Eine erste Reaktion auf Hearns Äußerungen stammt von Ex-Weltmeister Ken Doherty, Analyst in Diensten der BBC, im Interview mit sportsboom.com: "Die Weltmeisterschaft an den Meistbietenden zu verkaufen, ist für mich undenkbar. Barry hat genug Geld. Ob er noch mal fünf oder zehn Millionen extra auf dem Konto hat, ist doch egal. Für die WM wäre das ein harter Einschnitt. Ich mag Barry. Er hat einen tollen Job gemacht. Aber die WM sollte er nicht verkaufen."

 

Spielplätze für Rebellen

Konkretere Problemzonen tun sich für Barry Hearn aber an ganz anderer Stelle auf. Offenbar ist Judd Trump bereits vor Monaten konkret darauf angesprochen worden, ob er als Zugpferd einer alternativen Profitour zur Verfügung stehen würde. Er hat dies entschieden abgelehnt. "Für Leute wie Mark Williams oder John Higgins, die am Ende ihrer Laufbahn stehen, ist das okay. Aber ich bin erst 34. Ich nicht bereit, meine besten Jahre auf Exhibitions zu verschwenden." Weit mehr als Geldkoffer reizen ihn Titel und Pokale, die sogenannte silverware

Für den Fall, dass Investoren tatsächlich erreichen sollten, die Monopolstellung der World Snooker Tour aufzuweichen, wie es etwa im Profigolf durch die saudi-arabische LIV Tour bereits Realität geworden ist, forderte Shaun Murphy als Spielervertreter im Vorstand der WPBSA den Ausschluss potenzieller Rebellen von den Triple-Crown-Turnieren, denn im Spielerkreis kursieren bereits konkrete Zahlen und Angebote. "Mich hat bislang niemand angerufen. Angeblich haben manche Spieler bereits unverbindliche Absichtserklärungen unterschrieben. Es freut mich, dass Judd sich so eindeutig zu unseren Farben bekennt."

Laut Murphy gebe es letztlich nur eine Entscheidung: "Entweder du spielst die WST mit den Majors der Triple Crown samt der damit verbunden Geschichte und dem Prestige, oder du spielst auf einer neuen Tour mit unbekannten Finanziers und Leuten, die wir nicht kennen." Niemand wisse, "wie lange aus diesem Hahn Geld strömt".  

 

2025 ohne Mark Williams?

Sämtliche Erwartungen erfüllen konnte das heimliche Highlight der ersten Runde zwischen Mark Williams und Si Jiahui. Es hatte keinen Verlierer verdient. Der 21-jährige Si bestätigte sein Star-Potenzial und ging im Stil eines erfahrenen Champions über die Ziellinie, nachdem Mark mit teils spektakulären Bällen einen 7:9-Rückstand aufgeholt hatte.

Williams deutete nach dem Spiel seinen Rücktritt von der Main Tour an: "Ich habe jede einzelne Minute genossen. Ich werde die Atmosphäre im Crucible vermissen." Schon vor seinem überragenden Triumph bei der Tour Championship, als er die Nummern eins, zwei und drei der Welt förmlich deklassierte, hatte er klargestellt, in Zukunft Snooker-Exhibitions und Chinese 8-Ball den Vorrang einzuräumen. 

  

Methode Luca

Jack Lisowski und Ding Junhui zauberten in Runde eins eine schwer unterhaltsame Masterclass auf den Tisch. Ding glich mit einer 131 zum 9:9 aus, aber Jack demonstrierte in einem traumhaft sicheren Decider mit exzellentem Stellungsspiel seine ganze Klasse und entzückte sämtliche Ex-Champs auf den Kommentatorensesseln. "Ich habe vier Monate lang nicht trainiert und nur noch Matches gespielt", erklärte er sein Abrutschen aus den Top16. "Ich habe diesen Abstand einfach gebraucht. Erst kurz vor dem WM bin ich wieder ins Training eingestiegen." Für mehr als das Achtelfinale reichte die "Methode Luca" dennoch nicht ... 

 

Mark Selby erneuert Rücktrittsgedanken

Lucas Finalgegner von 2023, Mark Selby, verlor gegen seinen Freund und Trainingspartner Joe O'Connor in der ersten Runde mit 6:10. Im Interview mit der BBC bestätigte er seine Aussage nach der Tour Championship, er denke ernsthaft darüber nach, zurückzutreten. "Ich werde im Sommer zusammen mit meiner Frau entscheiden, ob es für mich weitergeht. Wenn, dann werde ich Hilfe benötigen, um wieder Freude am Spiel haben zu können." Der vierfache Weltmeister hatte 2022 erklärt, er nehme wegen schwerer Depressionen psychologische Hilfe in Anspruch. 2023 war bekannt geworden, dass Vikki Selby an Krebs erkrankt ist. Sie soll mittlerweile genesen sein.

  

Resultate, erste Runde:

Luca Brecel - David Gilbert 9:10
Robert Milkins - Pang Junxu 10:9
Ali Carter - Stephen Maguire 7:10
Shaun Murphy - Lyu Haotian 10:5
Mark Selby - Joe O'Connor 6:10
Kyren Wilson - Dominic Dale 10:1
John Higgins - Jamie Jones 10:6
Mark Allen - Robbie Williams 10:6
Judd Trump - Hossein Vafaei 10:5
Tom Ford - Ricky Walden 10:6
Zhang Anda - Jak Jones 4:10
Mark Williams - Si Jiahui 9:10
Ding Junhui - Jack Lisowski 9:10
Gary Wilson - Stuart Bingham 6:10
Barry Hawkins - Ryan Day 8:10
Ronnie O'Sullivan - Jackson Page 10:1

 

Resultate, Achtelfinale:

David Gilbert - Robert Milkins 13:4

Judd Trump - Tom Ford 13:7

Jak Jones - Si Jiahui 13:9

Stephen Maguire - Shaun Murphy 13:9

Joe O'Connor - Kyren Wilson 6:13

Jack Lisowski - Stuart Bingham 11:13

John Higgins - Mark Allen 13:12

Ryan Day - Ronnie O'Sullivan 7:13

 

Resultate, Viertelfinale:

David Gilbert - Stephen Maguire 13:8

Judd Trump - Jak Jones 9:13

Ronnie O'Sullivan - Stuart Bingham 10:13

Kyren Wilson - John Higgins 13:8

 

Spielplan Halbfinale (best of 33)

David Gilbert - Kyren Wilson (4:4)

Freitag, 3. Mai, 11:00 Uhr

Freitag, 3. Mai, 20:00 Uhr

Samstag, 4. Mai, 15:30 Uhr

Jak Jones - Stuart Bingham (4:4)

Freitag, 3. Mai, 15:30 Uhr

Samstag, 4. Mai, 11:00 Uhr

Samstag, 4. Mai, 20:00 Uhr

 

Spielplan Finale (best of 35)

David Gilbert/Kyren Wilson - Jak Jones/Stuart Bingham

Sonntag, 5. Mai, 14:00 Uhr

Sonntag, 5. Mai, 20:00 Uhr

Montag, 6.Mai, 14:00 Uhr

Montag, 6.Mai, 20:00 Uhr

 

Sendezeiten Eurosport

Freitag, 3. Mai: 
11:00 - 14:00 E1 live, 15:25 - 18:30 E1 live, 19:45 - 23:00 E1 live
Samstag, 4. Mai: 
11:00 - 14:00 E2 live, 15:25 - 18:30 E2 live, 19:45 - 23:00 E1 live
Sonntag, 5. Mai: 
13:45 - 17:00 E2 live, 19:45 - 23:00 E1 live
Montag, 6. Mai: 
13:45 - 17:00 E2 live, 19:45 - 23:00 E1 live
 

 

16 Thriller: die vierte Runde der Qualifikation 

Neil Robertson hat es nicht geschafft. Trotz 8:5-Führung unterlag er am Judgement Day dem Waliser Jamie Jones mit 9:10. Der Weltmeister von 2010 ist erstmals seit 2004 nicht im Crucible Theatre vertreten.

Hossein Vafaei - Jiang Jun 10:5 (Vafaei startete mit 0:3; Jiang Jun hatte zuvor drei Runden überstanden; von dem 18-Jährigen wird noch viel zu sehen sein. Vafaei pries ihn mit den Worten: "Ein unglaublicher Potter. Wenn du ihn am Lochen hindern willst, musst du den Spielball in die Hosentasche stecken.")

Cao Yupeng - Pang Junxu 8:10 (Pang sicherte sich seine zweite Endrunde in Folge trotz eines 6:8-Rückstands)

Jackson Page - Noppon Saengkam 10:9 (Jackson spielte im Decider ein Century mit 107 Punkten; Noppon bleibt immerin ein Trostpreis: Für seine 147 in Runde drei gegen Andy Hicks erhält er die Sonderprämie von 10.000 Pfund)

Si Jiahui - Wu Jize 10:4 (der Sensations-Halbfinalist des letzten Jahres lag gegen den furios startenden Wu 0:4 hinten, bevor er zehn Frames in Folge holte, darunter drei Centuries)

Xiao Guodong - Dave Gilbert 6:10 (der WM-Halbfinalist von 2019 konnte sich zum zehnten Mal fürs Crucible qualifizieren)

Scott Donaldson - Ryan Day 9:10 (Scott hatte zwischenzeitlich ein 2:7 zum 7:7 ausgeglichen)

Jack Lisowski - Matthew Stevens 10:3 (erst im Frühjahr fiel Jack aus den Top 16 heraus; in seinen beiden Qualifikationsmatches spielte er sechs Centuries)

Ricky Walden - Mark Davis 10:9 (Ricky lag während des gesamten Matchs nicht einmal in Führung - bis zum Decider ...)

Dominic Dale - He Guoqiang 10:8 (der Spaceman qualifizierte sich zum ersten Mal seit zehn Jahren fürs Crucible - mit 52 ...)

Zhou Yuelong - Jak Jones 4:10 (der Viertelfinalist des Vorjahrs schlug erneut einen favorisierten Gegner)

Stephen Maguire - Yuan Sijun 10:6 (der Schotte sicherte sich seine 20. Endrunde mit konstant starkem Spiel und drei Centuries)

Louis Heathcote - Stuart Bingham 8:10 (Louis verschoss in Frame 15 beim Stand von 8:7 den finalen rosa Ball und fand nicht mehr ins Match zurück)

Robbie Williams - Chris Wakelin 10:9 (Robbie lag 8:9 zurück und holte sich das Match in exzellenter Manier) 

Lyu Haotian - Jenson Kendrick 10:7 (Kendrick spielte eine bärenstarke Qualifikationsrunde mit drei Siegen gegen Jordan Brown, Ben Woollaston und Weltmeisterin Bay Yulu. Um seine Tourlizenz zu halten, hätte er das Crucible erreichen müssen; Lyu qualifizierte sich mit souveränem Matchplay zum vierten Mal für Sheffield)

 

Sheffield spricht nicht deutsch

Auch unser deutscher Profi Lukas Kleckers hatte die Chance, sich für die WM-Hauptrunde im Crucible Theatre zu qualifizieren. In Runde zwei besiegte er Allen Taylor, Nummer 84 der Weltrangliste, im Decider auf Schwarz mit 10:9.

An seinem nächsten Gegner Chris Wakelin kam er jedoch nicht vorbei. Er unterlag dem Shoot-Out-Champion von 2022, derzeit Nummer 20 der Welt, mit 5:10. 

Alexander Ursenbacher aus Basel war bereits in Runde eins gegen den Ukrainer Julian Boiko gefordert und gewann mit 10:0, darunter acht Breaks über 50. In Runde zwei traf er auf den erfahrenen Anthony Hamilton und verlor mit 7:10. Alex spielte zwar deutlich mehr hohe Breaks, aber Hamilton genügte ein Sprint von 5:5 auf 9:5, um das Match entscheidend auf seine Seite zu ziehen. 

 

Neue Chance für Martin Gould

Jimmy White rückte kampflos in Runde zwei vor und unterlag dort dem 19-jährigen Liu Hongyu mit 3:10. Jimmys Erstrunden-Gegner Martin Gould, der German-Masters-Champion von 2016, musste wegen chronischer Rückenschmerzen alle Turniere der zweiten Saisonhälfte absagen und hätte somit als 81. der Rangliste nach 17 Jahren seine Tour-Lizenz verloren. Auf Initiative der WPBSA behält er seinen Main-Tour-Platz jedoch für weitere zwölf Monate. Gute Besserung, Martin!  

 

Adieu, Fergal O'Brien

Wohl endgültig Abschied nahm Irlands Fergal O'Brien mit der 8:10-Niederlage gegen den Ägypter Mostafa Dorgham. Der Trainingspartner von Shaun Murphy war 33 Jahre lang ununterbrochen Profi. Er schaffte es in der Millenniums-Saison auf Platz 9. Seine größten Erfolge waren der Titel bei den British Open 1999 (9:7 gegen Anthony Hamilton) und das Masters-Finale 2001 (9:10 gegen Paul Hunter). Zuletzt war Fergal 108. des Rankings. 

Früh ausgeschieden sind auch der elegante Speed-Breakbuilder Thepchaiya Un-Nooh sowie die beiden früheren WM-Halbfinalisten Marco Fu und Anthony McGill.. Der Thailänder unterlag gegen Veteran Mark Davis 8:10, der Mann aus Hongkong 4:10 gegen Hossein Vafaei und der Schotte 5:10 gegen Main-Tour-Rookie He Guonqian, der im Laufe seiner ersten Saison bereits eine ganze Reihe etablierter Spieler schlagen konnte, darunter Mark Williams, Kyren Wilson, Hossein Vafaei und Barry Hawkins. 

 

 

Gelesen 4271 mal
Matthias Breusch

* verfolgt das schönste Spiel der Welt seit 1992 * bastelt unverdrossen an seinem ersten half century *  

* Liebhaber virtuoser musikalischer Handarbeiten * Übersetzer von automobilen Traumwelten für Octane * Redakteur von Rock Hard, Metal Hammer, RevierSport und rocks * Headliner und Kolumnist für guitar, drumheads, guitar dreams und guitar acoustic * Kurator des Stilblüten-Menüs Hammermusik für Behämmerte *  

Website & mehr: Snooker-Geschichten (satz-ball.de)

Für ältere Artikel nutzen Sie bitte unser Archiv oder die Suchfunktion

snookertraining de

135 50 2010 15reds evolution animation shot pos2mcbillard pocketsniper

stakers 11