Wie groß der Druck war, der sich beim Comeback von Lee aufgebaut hatte, zeigte sich, als Selby nach dem Frameball im letzten Durchgang die Spannung mit einem Faustschlag auf die Bande abbaute
Für Mark Selby sah es beim Masters in London lange nach einem klaren Auftaktsieg aus, doch ehe er gegen Stephen Lee mit 6:4 das Viertelfinale erreicht hatte, musste der zweifache Champion mehr arbeiten, als ihm lieb war.
Mit 4:0 und 5:1 hatte er schon geführt und verpasste mehrere Siegchancen, ehe er es doch noch über die Ziellinie schaffte.
Der erste Frame war noch sehr umkämpft, aber Mark Selby biss sich zum 1:0 durch. Im zweiten Durchgang hatten sich beide wieder ein zerstörtes Bild auf dem Tisch geschaffen, doch Selby schaffte nur mit Blau ein phantastisches Break von 66 Punkten zum 2:0. Danach lief es rund bei der Nummer Eins der Rangliste. Mit weiteren Serien von 57 und 110 Zählern zog er auf 4:0 davon. Mit einer Lochquote von nur 68 Prozent schien Stephen Lee chancenlos zu sein.
"Pocket Dynamo" besiegt Carter
Nach der Pause war es wieder Mark Selby, der als erster eine Breakchance hatte. Doch beim Spiel auf Schwarz fiel ihm unglücklich eine Rote beim Split. Stephen Lee nutzte den offenen Tisch zu einer 100 zum 1:4. Eine 72er-Clearance brachte Selby dann aber bis auf einen Frame an den Sieg heran. Er hätte im siebten Frame alles klarmachen können, doch nach 57 Punkten verschoss er unnötig mit Hilfsqueue und Verlängerung. Stephen Lee bewies Nerven, als er mit einer 78 zum 2:5 verkürzte. Eine 94 brachte ihn dann sogar auf 3:5 heran. Seine nächste Chance hatte Selby in Frame neun, doch die 56:1-Führung reichte ihm nicht. Lee kämpfte sich zurück, und als Selby bei Braun auch der Spielball fiel machte Lee das 4:5.
Der Druck war gewachsen, und beiden war dies im zehnten Frame anzumerken. Aber es war Mark Selby, der als erster seine Nerven unter Kontrolle bekam. Eine 71 bedeutete das Viertelfinale für ihn. "Am Ende bin ich dann doch etwas nervös geworden", gab er nachher zu: "Deshalb war ich froh, als ich es geschafft hatte."
Als letzter Spieler erreichte Graeme Dott das Viertelfinale. Der "Pocket Dynamo" erkämpfte sich in der für ihn typischen Art ein 6:3 über Allister Carter. Das verbissene Duell der beiden war hauptsächlich durch ihr taktisches Spiel geprägt. Die Vorteile lagen dabei zunächst bei Carter, der drei Mal in Führung ging. Aber Dott glich jedes Mal wieder aus, und dann wurde das Spiel des Schotten auch zwingender. Auch bei schwierigsten Bildern kämpfte er sich immer wieder seine Punkte zusammen. So schaffte er es, aus einem 2:3-Rückstand einen 6:3-Sieg zu machen.
Rolf Kalb / Eurosport.yahoo.com
Thomas Hein
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